Eine Haushaltsauflösung hat mich nachdenklich gestimmt, zum einen, weil ich mich irgendwie unwohl dabei gefühlt habe in dem Nachlaß eines mir fremden Menschen herum zu kramen, zum anderen, weil mir dabei bewußt wurde, daß alles, aber auch alles was einem Menschen zu Lebzeiten notwendig, lieb und wertvoll erschien, zurück bleibt wenn er das Zeitliche segnet und für immer geht. Vieles von dem hat jeder mehr oder weniger in seinem eigenen Haushalt : Geschirr, Küchengeräte, Bücher, Blumenvasen, Schuhputzzeug, Nähsachen, Zeitungsständer, Tische und Stühle und Schränke voll mit Kleidung und Wäsche, Stofftaschentücher original verpackt, Nippes und Andenken und gerahmte Foto´s von der Familie. Wohin also mit all diesem Hausrat und den ganz persönlichen Dingen ? Meine Mami sagt immer : "macht damit was ihr wollt wenn ich nicht mehr bin aber solange ich lebe, will ich meine Freude haben an allem was ich besitze !" Eine klare Ansage und ein beherztes Motto.
In diesem Sinne habe ich mir bei der gestrigen Haushaltsauflösung ein paar supersüße Sammeltassen mitgenommen; ich habe meine Freude an ihnen, werde sie in Ehren halten und ich wünschte, sie könnten ihre ganz eigene Geschichte erzählen. Ich mache mir jedenfalls keine Gedanken mehr darüber wo alles bleibt . . .
Angelika