Die Tage werden kürzer, die Nächte kälter, ich bin ein Jahr älter, mein Urlaub ist vorüber und regnen sollte es unbedingt mal wieder. Die Natur, Pflanzen und Tiere, alles lechzt nach Wasser aber die Radiomoderatoren meinen es bejubeln zu müssen, dass auch heute wieder kein Tropfen Wasser vom Himmel fällt und somit dem Grillvergnügen wieder einmal nichts im Wege steht. Das Bade- vergnügen ist weiterhin ungetrübt und auch in den Eiscafés herrscht seit Wochen heitere Urlaubsstimmung im Schatten der Sonnenschirme bei Eis und kühlen Getränken.
Und nebendran, in einem Betonkübel, vertrocknen die Blätter am Baum, die Grünflächen verdorren, Blumen welken vor dem Erblühen auf den Beeten. Ich stelle mir vor, wie sie leiden; wenn ich ihr Wehklagen und Jammern auch nicht höre so erkenne ich an ihrem bedauernswerten Aussehen wie es um sie steht. Viele Pflanzen sterben unbeachtet in diesem Sommer an der Dürre, vielleicht fällt es aber erst auf, wenn sie im Frühjahr nicht mehr ausschlagen . . .
Ich stelle mich am Abend unter die Dusche und genieße die erfrischende und belebende Wirkung des Wassers, ich habe zu trinken, kann meinen Durst stillen wann immer ich ihn verspüre. Pflanzen können das nicht, sie sind angewiesen auf den nassen Segen von oben oder, wenn dieser ausbleibt, auf Menschen die ein Einsehen haben und sie gießen oder wässern.
In diesem Sinne - ich muß nochmal raus - zum Gießen !
Angelika