Montag, 18. Februar 2019

Alles hat seine Zeit




Der Kaffee in meiner Lieblingstasse duftet aromatisch. Während der PC versucht online zu gelangen was hier draußen, am Saum des Landschaftsschutz - gebietes Wümmewiesen, eher gemächlich geschied, schweift mein Blick nach draußen. In der Dämmerung erkenne ich Rauhreif auf den Wiesen. Kahle Bäume im matten Licht des Morgens, dahinter vorbeiziehende Lichter von Autos, darin Menschen die zur Arbeit fahren oder nach Hause. 

Ich denke an die hinter mir liegenden Wochen, Monate; die Zeit blieb nicht stehen sondern lief mit großen Schritten weiter während ich damit beschäftigt war mich einzufinden in den neuen Lebenssituationen. 

Wunderbares ist seither geschehen: neues Leben, eine liebevolle Partnerschaft und eine zunächst weniger wunderbar scheinende berufliche Veränderung die nun die Möglichkeit bietet, Träume zu leben. 

Die Zeit brachte Trauer, Schwäche und Zweifel aber mehr noch schenkte sie Trost und Zuversicht; das Leben ging weiter, ich erlebte Glück und Freude, Liebe und Tatendrang und das gute Gefühl jeden Tag wie ein kleines Wunder zu er-leben. Vielleicht scheint mir dieses Wunder so unermesslich viel größer vor dem Hintergrund meiner gesundheitlichen und familiären Biographie; ich empfinde Dankbarkeit dafür, derart intensiv empfinden zu dürfen. 

Draußen legt sich erstes Sonnenlicht auf die Wiese, der Kaffee ist getrunken, der PC mit der Welt verbunden und ich bin bereit  -  alles zu seiner Zeit :-)


Angelika


Gänse auf den Wümmewiesen