Schon ein paar Tage habe ich diese Arbeit vor mir hergeschoben : der Rasen mußte gemäht werden, ganz unbedingt, ein weiterer Aufschub hätte bedeutet, daß ich die Technik des Sensenmähens hätte erlernen müssen. Während ich bei strahlendem Sonnenschein und entsprechender Hitze gefühlte 10 Kilometer dem Rasenmäher kreuz und quer, hin und her, hinterher lief, dachte ich an den wunderschönen Garten meiner Freundin Anke in dem es keinen einzigen Quadratmeter Rasen gibt dafür aber plätschernde Wasserläufe, einen Teich, verschlungene Kieswege und schattige Sitzecken, üppig blühende Staudenbeete und eine überdachte Terrasse für lauschige Stunden. Und während ich mit dem laut dröhnenden Mäher um die Obstbäume kurvte, (auch beim Mähen gibt es so etwas wie eine Ideallinie) erdachte ich traumhafte Gartenkonzepte mit so wenig Rasen wie möglich; nur eine kleine, verwunschene Wiese auf welcher Löwenzahn, Gänseblümchen, Klee und Gräser blühen und die nur zweimal im Jahr mit der Sense gemäht wird, sollte bestehen bleiben . . .
Nach getaner Arbeit ließ ich mich erschöpft auf der Hollywoodschaukel nieder, Schatten und ein frischer Wind brachten wohltuende Abkühlung. Egal wie anstrengend eine Arbeit auch war, ist sie getan stellt sich bei mir augenblicklich der Zustand tiefster Zufriedenheit ein. Ich werde wohl noch einige Zeit diese große Rasenfläche pflegen müssen; wer hat Lust auf ein Croquet - Tunier ?
Angelika