Es gibt Tage, Stunden, Augenblicke, an denen ist das Dasein pure Lust und Wonne weil alles um mich herum meine Sinne berührt; die Welt von Licht geflutet, milde Wärme, Sonne im Gesicht, Windstille - auch in der Seele. Warmwürziger Duft von Laub und Blüten von Erde und Holz. Äpfel und Quitten hängen schwer an den gebeugten Zweigen, darunter die letzten sonnenwarmen Brombeeren mit ihrer saftigen Süße. Im Teich das Blau des Himmels, auch die Wolken ziehen träge durchs Wasser. Gegenlicht und die ersten fallenden Blätter. Kühl glänzende Kastanien die in den Händen langsam warm werden. Glitzernde Spinngewebe und schwebende Spinnfäden die sich im Haar verfangen. Erhabene Stille, kein Geräusch von irgendwo nur ganz leises Summen der Insekten und einmal auch von ferne das Quäken der ziehenden Wildgänse.
Die Kaffeewärme dampft aus den Tassen; der zauberhaften Stimmung in Muttis mittäglichem Garten bewußt trinken wir beinahe andächtig, genießend und wissend, daß sie vorübergeht . . .
Aber er war da, der Zauber dieser Tage und ich wünsche mir noch so viel mehr von dir - Herbst !
Angelika