Ich mag sie diese fröhlich, verschmitzt lächelnden Kürbisgesichter auch wenn ich mir nicht die Mühe mache selbst eines zu schnitzen. Ich habe eine kleine Mannschaft aus Ton über die Jahre zusammen getragen, geschenkt bekommen oder sie sind mir irgendwie nachgelaufen . . . .
Wenn ich sie aufstelle und das kleine Licht in ihnen anzünde dann kommt mir folgendes Gleichnis in den Sinn, ich habe es vor Jahren in einer christlichen Zeitschrift gelesen und seither begleiten mich diese Gedanken zur Kürbiszeit :
Ein Mensch der Gott vertraut
hat mit einem Kürbis in der Herbstzeit einiges gemein :
Gott erntet uns, bringt uns nach Hause
und wäscht den Schmutz von uns ab.
Er öffnet uns, berührt uns im tiefsten Innern
und holt aus uns heraus, was in uns steckt -
auch den Samen des Zweifels, den Samen des Hasses,
den Samen des Neides und den der Eifersucht.
Dann schenkt er uns ein fröhliches Gesicht
und legt sein Licht in uns hinein,
damit wir seine Lichter sind und vor der Welt strahlen.
Ich mag diese fröhlichen Kürbisgesichter, auch weil sie mich daran erinnern, daß ich unermesslich viele Gründe habe von innen heraus zu strahlen . . .
Angelika