Montag, 27. Juni 2016

Gebet beim Kaffeetrinken




Irgendwie, Gott,
mag ich es sehr gerne,
mit einem Becher Kaffee 
in meinen Händen zu beten.

Ich glaube,
daß die Wärme der Tasse mich tröstet
und zu mir darüber spricht,
wie warm deine Liebe ist.

Ich halte den Kaffeebecher an meine Wange
und höre  -  behutsam und still.
Ich puste auf den Kaffee und trinke.

Oh, heiliger Geist,
blase über mein kleines Leben
und laß mich aus deinem großen Leben trinken. 

Amen

>Verfasser unbekannt <


Dieses Gebet begleitet mich schon etliche Jahre, ich mag das Bild welches die Worte entstehen lassen, mag seinen Sinn, ich mag wofür es steht. Ich finde mich darin wieder und könnte es mit eigenen Worten nicht treffender zum Ausdruck bringen. Aber fast immer will der Kaffee getrunken sein ohne Andacht oder Muße, oft schlürfe ich ihn einfach und bin mit meinen Gedanken schon bei dem was als Nächstes ansteht. Oder es wird geredet, diskutiert, getratscht, gewerkelt, gelacht oder gekuschelt beim Kaffeetrinken, alles gute Gründe nicht zu beten denn das Leben selbst ist oft mehr als ein Gebet.

Doch wenn ich zur Ruhe komme mit einem Becher Kaffee in der Hand, mich auf Gott besinne und Dankbarkeit empfinde für mein Leben, dann kommen mir diese Worte in den Sinn und wie von selbst werden meine Gedanken beim Kaffeetrinken zum Gebet . . .  

Angelika