Samstag, 16. Juli 2016

Johannisbeergelee



Ihre Ernte ist mühevoll, erst recht wenn man sich den Weg zu ihnen durch eine dichte Brombeerhecke schlagen muß; dankeschön Schwesterherz, für`s Ernten. Der leichtere Part ist mir zugefallen : das Geleezubereiten.

Zum Waschen gebe ich die Beeren mit Stumpf und Stiel in eine große Schüssel Wasser, alles, was nicht mit in den Kochtopf soll, steigt an die Oberfläche oder sinkt auf den Boden der Schüssel. Die gewaschenen Beeren, immer noch mit ihren Stielen, gebe ich in einen großen Topf, gieße eine Tasse Wasser hinzu und lasse alles aufkochen. Während des Kochens zerstampfe ich die Beeren mit dem Kartoffelstampfer und gieße alles durch ein sehr feines Sieb in einen etwas kleineren Topf. Die Beerenmaische quetsche ich mit einem Holzlöffel kräftig durch das Sieb bis der letzte Tropfen Saft in den Topf getropft ist. 

Nun beginnt das eigentliche Geleekochen; Gelierzucker 2:1 wird nach Gefühl (oder nach Angabe auf der Packung) zum Beerensaft gegeben alles wird unter Rühren aufgekocht. Ich verfeiner den Geschmack des Gelees gerne mit einem Päckchen Vanillezucker. Den roten Saft lasse ich kräftig aufkochen, eine Gelierprobe zeigt, ob das abgekühlte Gelee die gewünschte Konsistenz haben wird, ist es zu dünnflüssig kann noch etwas Gelierzucker nachgeschüttet werden. Nochmals alles kräftig aufkochen und den heißen Sud in saubere, zuvor mit kochendem Wasser ausgespülte Gläser gießen und mit den Deckeln verschließen. Ich drehe die gefüllten Gläser nicht um, beim Erkalten entsteht ein Vakuum welches sie ausreichend fest verschließt. 

Aus einer Papierserviette schneide ich kreisrunde Deckchen um die Gläser hübsch zu dekorieren, dieses wird zunächst mit einem Gummiband fixiert; zum Verschenken schön wird das Glas mit einer Schleife und einem Anhänger. Früchte des Sommers, für den Winter konserviert aber das erste Glas wird morgen, zum Sonntagsfrühstück, geöffnet um ein wenig vom Sommer zu kosten . . . 

Angelika