Freitag, 17. Juli 2015

Katzenhypnose



Ob ich mit einem Buch auf meinem Sofa lümmel, in der Bastellaube unbedingt etwas fertigstellen muß, an meinem Schreibtisch sitze und am PC arbeite, ob ich telefoniere, schlafe oder einfach nur so sitze  -  wenn meine Katzendame Lina den Freßnapf gefüllt haben möchte, dann kommt sie zu mir, maunzt mich an, wartet, maunzt nochmal, diesmal etwas fordernd, wartet, wartet . . . maunzt wieder, diesmal schon leicht nörgelnd, wartet . . . . .   Wenn ich dann immer noch nicht reagiere fährt sie härtere Geschütze auf : sie nimmt in cirka einem Meter Entfernung zu mir Platz (das ist wahrscheinlich der optimale Wirkradius ihrer mentalen Kräfte)  und starrt mich an . . .  ohne zu blinzeln durchdringt sie mich mit ihrem Katzenblick . . .  Ich, mit dem beschäftigt was mich davon abhält sie sofort zu bedienen, tue so, als würde ich es nicht bemerken . . .  Sie, wissend, daß ich ihrem Angriff nicht lange standhalten werde, wendet ihren Blick nicht ab von mir  . . . wartet . . . , starrt . . . , wartet . . . Schaue ich sie an kann ich förmlich ihre Gedanken lesen : na, Frauchen, du weißt doch, du hast keine Chance . . . ! Ich wende mich wieder meiner Beschäftigung zu, sie starrt mich an , wartet . . . Ich tue so als hätte ich zu tun aber ebenso gut  könnte ich mich auch in die Küche begeben und den Freßnapf füllen . . .  Miau, es funktioniert jedes Mal !



Angelika