Dienstag, 27. Mai 2014

Rückzugsort



Ich bin zurück doch noch nicht wirklich wieder da. Ich lausche in mich hinein denn nichts anderes will ich hören. Ich gehe aus dem Haus aber nicht aus mir heraus. Ich arbeite nicht doch es arbeitet in mir. Ich komme langsam voran indes die Zeit bleibt nicht steh´n. Ich lasse nichts von mir hören aber ich fühle mich verstanden. 
Mein momentaner Gemütszustand hat mich veranlaßt meine Schneckenhaus - Sammlung hervor zu holen um die Schönheit dieser zerbrechlichen Gehäuse zu bewundern und mich an ihrer Vielfalt zu erfreuen.  Die Botschaft der Schnecke ist : gehe einen Schritt langsamer - wende dich nach innen - ziehe dich zurück - finde den Rhythmus des Lebens - bestimme selbst den Kurs. Die Schnecke steht für Geduld, Langsamkeit, Konzentration, Kontinuität und Gegenwärtigkeit. 
Alles im Leben hat seine Zeit und ich habe mich in mich selbst zurückgezogen um zu lauschen was mein Herz mir sagen will.

Angelika
 


 

Dienstag, 20. Mai 2014

... ich bin noch mal weg



Der Frühling zeigte sich heute von seiner sommerlichen Seite. 35 Grad in der Sonne zeigte mein Thermometer bei relativer Windstille, in der Luft lag der süße Hauch von allem, was zur Zeit blüht. Da fällt es schwer sich aufzuraffen doch heute war Kofferpacken die zweite angesagt denn morgen, in aller Frühe, mache ich mich noch einmal auf die Reise, mein Herzkissen im Gepäck, ich werde es noch einmal brauchen. Mit im Gepäck habe ich die vielen, herzlichen Wünsche lieber Menschen die mit mir fühlen und mich mit guten Gedanken begleiten; ich danke euch von Herzen, es tut gut zu spüren, daß ich bei allem nicht alleine bin.
Vielleicht macht der Frühling ein paar Tage Pause bis ich wieder zurück bin, Gewitter scheint in der Luft zu liegen und ein wenig Regen kann nicht schaden.

Angelika


Samstag, 10. Mai 2014

Wieder daheim



Endlich wieder zuhause  -  den Schlüssel ins Schloß, die knarrende Treppe hinauf,  die vertrauten, eigenen vier Wände. Alles so, wie ich es verlassen hatte, als wäre ich nie weg gewesen. 
Katzendame Lina, während meiner Abwesenheit von liebevollen Menschen bespaßt, beschmust und gefüttert, empfing mich mit gewohnt erwartungsvollem Blick in ihren Futternapf. Nachdem ich diesen gefüllt hatte, leerte ich meinen roten Koffer und füllte die Waschmaschine, ich hatte das dringende Bedürfnis nach Reinheit und Frische und war erst zufrieden, als alles duftend auf dem Wäscheständer baumelte.  
Und da hing es, neben Schlüpfern und Handtüchern, mein Herzkissen. Es war mir in den vergangenen Tagen ein nützlicher und tröstlicher Begleiter gewesen und es wird mich immer an diese Zeit erinnern . . .  
Ich bin wieder zuhause und einmal mehr wird mir bewußt, wie sehr ich es brauche, mein Zuhause. Ich versuche, mich auf die neue Situation einzustellen, möchte sie als Chance begreifen und nutzen und auch wenn ich noch sehr weit davon entfernt bin zu verstehen bin ich doch sehr froh darüber zu sein  -  hier und jetzt !

Angelika 




Sonntag, 4. Mai 2014

Kofferpacken



Der große, rote Koffer liegt aufgeklappt auf meinem Bett und nach und nach lege ich alles hinein von dem ich denke, daß ich es in der kommenden Woche brauchen werde. Für jeden Tag einen Schlüpfer und die Nachthemden die ich mir extra gekauft habe weil ich zuvor keine hatte. Was zum Waschen, Kämmen, Zähneputzen und in der Hoffnung, mein unruhiges Gemüt wird zur Ruhe kommen, etwas zum Lesen und Stricken . . . 
Morgen früh geht es endlich los; es wird nicht wirklich eine Reise wohl aber ein Abenteuer. Ich werde nicht wie gewohnt Postkarten schreiben oder in der Sonne liegen aber mit viel Glück werde ich vom Bett aus ein Stück vom Himmel sehen und den ziehenden Wolken meine Grüße mitschicken. 
Der große, rote Koffer fülllt sich langsam und ich versuche mich zu erinnern  -  gab es dort nicht so eine nette, kleine Kantine mit einer Sonnenterasse ? Vielleicht sollte ich doch mein Adressbuch mitnehmen und was zum Schreiben !

 Angelika