Donnerstag, 31. Dezember 2015

Silvesternacht



In der selbstgewählten Einsamkeit dieser letzten Nacht des Jahres ist nichts anders als in anderen Nächten außer das Bewußtsein, daß um Mitternacht das alte Jahr endet und ein neues beginnt und dieses mit Sekt und mehr oder weniger spektakulärem Feuerwerk begrüßt wird.

Auch in diesem Jahr wurde mir vieles geschenkt und auch einiges  genommen; ich bin mir dessen bewußt, daß ich ein unbeschreiblich schönes, einzigartig und erfülltes Leben lebe und ich genieße es dankbar und glücklich. Die Erfahrungen meiner vielen Lebensjahre lehrten mich, daß alles im Leben einen Sinn hat auch wenn sich mir dieser, wenn überhaupt,  oft erst im Nachhinein offenbart.   
Ich gehe meinen Lebensweg, manchmal über Stock und Stein und manchmal auch auf  Umwegen doch immer im Vertrauen auf  Gott; ich spüre immer wieder : er sorgt wundersam für mich, Jahr für Jahr ! 

Und so werde ich ganz sicher auch im neuen Jahr die eine oder andere Nacht, alleine aber niemals einsam, wachen, lesen, in Gedanken lange Briefe schreiben, am PC sitzen und hier bloggen und dabei sein, wenn ein neuer Tag beginnt, mitten in der Nacht und so ganz ohne Glückskeks, Sekt und Wunder- kerzen. 
Auf der Schwelle zum Jahr 2016  höre ich von draußen die ersten, ungeduldigen Knallereien, manchen dauert es einfach viel zu lange aber nun ist es gleich da :

Prost Neujahr . . . . 
und gesegnete 366 Tage mit unzählbar vielen 
Glücksmomenten !



Angelika







Donnerstag, 24. Dezember 2015

Lichtermeer




Heiligabend ist die Zeit der Lichter, Kerzenlicht all überall . . .  
Eigentlich hatte ich vor, die Badewanne mit Wasser zu füllen und hundert Kerzen darauf schwimmen zu lassen, ich entschied mich dann aber für eine kleinere Variante. 

Dunkelheit und Kerzenlicht; wäre nicht die Dunkelheit, würde mich das Licht der Kerzen weniger faszinieren. Wäre nicht das Kerzenlicht würde ich die Dunkelheit weniger erträglich empfinden. Dunkelheit und Kerzenlicht  -  eine wunderbar stimmungsvolle Symbiose . . . 

Ich wünsche schöne Feiertage mit herrlich viel Kerzenlicht all überall . . . 



 Angelika






Dienstag, 22. Dezember 2015

Weihnachts - Chaos



Wenn das private Umfeld eines Menschen seine innere Verfassung widerspiegelt, wie würde der Psychologe meinen Seelenzustand einschätzen wenn er in diesen Tagen zu mir zu Besuch käme und besonders mein Arbeitszimmer inspizieren würde ?  Doch, es ist gemütlich, das Licht von  -zig Kerzen schmeichelt dem Hort des Chaos dessen Soundtrack dieses Lied  in verschiedenen Variationen ist. Aber warum tue ich mich in diesem Jahr so schwer mit der Weihnachtspost deren Erledigung ich in den Jahren zuvor geradezu zelebrierte ?  
Was der freundliche Psychologe vermutet trifft sicher weniger ins Schwarze als meine Selbsterkenntnis : ich blogge mittlerweile viel lieber, als daß ich Briefpost schreibe ! 
Diese Erkenntnis erfüllt mich derart mit einer beflügelnden Erleichterung als hätte mir ein Arzt diagnostiziert : es ist gutartig ! Und ich hatte schon befürchtet, ich wäre krank, ernsthaft ! Weihnachtspostallergie oder ähnlich Unangenehmes . . . ich bin erleichtert !  Und ich habe ab heute kein schlechtes Gewissen mehr wegen der nicht geschriebenen Weihnachtskarten; ich habe Prioritäten gesetzt und mich für das entschieden, wofür mein Herz  zur Zeit nun einmal schlägt !

Sobald hier der letzte Buchstabe getippt ist, werde ich das Chaos beseitigen, mir eine Kanne Tee zubereiten, mich in den Schaukelstuhl setzen und überlegen ob ich hier in der Fußnote folgenden Hinweis vermerken soll :  

Zu Risiken und Nebenwirkungen des Bloggens 
fragen Sie auf keinen Fall ihren Arzt oder Apotheker 
sondern hören Sie einfach auf ihr Herz !



Angelika





Sonntag, 20. Dezember 2015

Weihnacht, wo bist du ?



Nach und nach trudeln die ersten Weihnachtskarten ein, in den Geschäften und auf den Straßen herrscht Hochbetrieb, Tannenbäume werden durch die Stadt getragen. Auf dem Adventskranz brennen vier Kerzen, im Radio wird auf allen Sendern unentwegt "last Christmas" gespielt und  die "Drei Nüsse für Aschen- brödel" kann ich beinahe syncronsprechen. Alles, was mir jetzt noch fehlt ist eine große Portion Weihnachtsstimmung. Gibt es sie überhaupt, frage ich mich und, stellt sie sich von selbst ein oder muß ich irgend etwas tun, damit sie in mein Gemüt Einzug hält ?  
Ich habe das Gefühl, sie ist vor einigen Jahren mit den Kindern ausgezogen denn Advent und Weihnacht, das ist Geheimnis und Ungeduld und die bange Frage ob Wünsche in Erfüllung gehen. Weihnachten und Geschenke, das birgt in sich keinen Widerspruch denn auch die Hirten und die Könige brachten dem Kind in der Krippe und seinen Eltern Geschenke mit.
Aber, Geschenke kaufen, Besuche bei Verwandten und Freunden, Bummel über den Weihnachtsmarkt, Plätzchenduft, gefüllte Gans mit Rotkohl und Klößen, Weihnachtslieder, Glühwein, spenden für Bedürftige, Kartenschreiben, Weihnachtsfeiern mit den Kollegen . . . wann stellt sich bei all dem diese ersehnte weihnachtliche Stimmumng ein ? 
Ich weiß es gibt sie, doch sind es eher flüchtige Augenblicke, nur ein paar Herzschläge lang dauernde Momente des Weihnachtszaubers :  Gänsehaut bei den ersten Tönen des Weihnachtsoratoriums, Erinnerungen, wachgerufen durch den Duft von Zimt und Bratapfel oder unverhofft ein Schokoladenmann im Schuh. Überraschend im Briefkasten eine gebastelte Weihnachtskarte,  eine Tüte selbstgebackener Plätzchen von der Nachbarin, ein Kuß unter`m Mistelzweig, die ersten Schneeflocken die vom Himmel fallen, ein Lächeln in der übervollen Straßenbahn und im Auto ganz laut "last Chrismas" mitsingen ... Das alles und noch so viel mehr können weihnachtsstimmungsvolle Glücks- momente sein  -  flüchtig und deshalb so kostbar ! 




Danke, liebe Maarit, 
für den Adventskranz,
Angelika






Montag, 14. Dezember 2015

Es geht weiter !



 . . . auch mit Wehmut im Herzen kommen und gehen die Tage und ihre tröstlichen Gewohnheiten geben mir Halt und lassen mich spüren, das Leben, es ist schön und  -  es geht weiter !
. . . das sagen sich auch die Knäkenten, die auf ihrer weiten Reise in wärmere Regionen dieser Welt, hier in den Wümmewiesen Rast machen; zu Hunderten, nein, sicher zu Tausenden haben sie in den vergangenen Wochen auf den Wiesen gelagert, gefressen, geruht und Kräfte gesammelt für die nächste Etappe. 

In diesem Sinne wünsche ich allen und mir selbst, Halt und Kraft und die Gewissheit  -  das Leben, es geht weiter . . . !

Und wenn die Stimmung auf der Collage noch so frühlingshaft anmutet, die Bilder entstanden gestern Vormittag (11 Tage vor Weihnachten auf meiner Radfahrt durch die Wiesen.




Angelika






Freitag, 11. Dezember 2015

Nachruf



Am Montag hat ihr kleines Katzenherz aufgehört zu schlagen. Unsere Lina, beinahe 19 Jahre war sie alt und beinahe ebenso lange gehörte sie zur Familie. Ich erinnere mich genau an den Tag, an dem meine Tochter sie damals,  bedauernswert verlaust, auf einem Bauernhof in ihre kleinen Ärmchen und in ihr Herz geschlossen hatte und sie unbedingt mit nach Hause nehmen wollte. Das war der Beginn unserer Zeit mit Lina. Sie war eine selbstbewußte, junge Katze, vertrieb jeden Hund der es wagte auch nur in Grundstücksnähe zu kommen. Sie liebte die Nähe zu ihren Menschen und wenn ihr danach zumute war, ließ sie sich gerne kraulen und streicheln. Mit zunehmendem Alter nahm ihre Angriffslust ab, sie versuchte dennoch sich zu behaupten wenn Jüngere ihr ihren Platz streitig machen wollten und ließ niemals Zweifel daran aufkommen, daß sie im Hause die älteren Rechte hatte und die ´Grand Dame` war.  
Lina hatte eine robuste Natur, sie war niemals krank und bereitete uns auch sonst keine Sorgen.
Die letzten zwei Jahre verlebte Katzendame Lina hier draußen auf dem Land ein geradezu paradiesisches Altenteil. Obwohl beinahe zahnlos erweiterte sie ihren Speisezettel täglich um ein bis zwei Mäuschen. Sie liebte es, früh am Morgen oder am späten Abend ihren Rundgang über den Hof zu machen um dabei das Regenwasser aus den Pfützen zu trinken, auch als sie langsam taub und blind wurde und ihre Kräfte sie immer mehr verließen, hielt sie an diesen Ritualen fest, bis zum letzten Tag.  
Sie fehlt mir. Wenn ich nach Hause komme steht sie nicht, wie gewohnt, oben an der Treppe und erwartet mich. Sie kommt nicht um die Ecke und maunz nach Futter und am Abend liegt sie nicht neben meinem Kopfkissen und wartet auf ihre Streicheleinheiten vor dem Einschlafen. Sie fehlt mir so sehr, daß es schmerzt aber es tröstet mich der Gedanke, daß ihre kleine Katzenseele heimgekehrt ist, wo auch immer diese Seelenheimat sein mag . . . 




 Angelika






Sonntag, 6. Dezember 2015

Marmeladenglasromantik



Tag sechs dieses Dezembers und mittlerweile brennen zwei Kerzen auf dem Adventskranz, allerdings nicht bei mir, denn ich habe nach wie vor keinen . . .  Dennoch, in meinem Heim  mangelt es nicht an stimmungsvollem Kerzen- schein; leere Marmeladengläser wurden kurzerhand mit einem Kranz und einer Schleife versehen, mit einem Teelicht bestückt sorgen sie nun in der Küche für eine heimelige Atmosphäre. Etwas aufwendiger das Mitbringsel von Anke : ein leeres WECK- Glas zur Hälfte mit Nüssen gefüllt, mit Filzsternen und Weihnachtspüppchen liebevoll dekoriert  - voila -  nie ist  Zaubern so einfach wie in der Vorweihnachtszeit !
Ich wünsche Dir einen geruhsamen und lichteshellen Adventssonntag und verbleibe mit einem lieben Gruß.


Angelika






Samstag, 5. Dezember 2015

Himmel auf Erden



Heute Morgen stand ich nicht alleine an den Ufern der Wümmewiesen; zufällig vorbeifahrende Autofahrer, nach Zugvögeln Ausschau haltende Ornithologen, Hobbyfotografen auf der Pirsch nach stimmungsvollen Momentaufnahmen, sie und ich hielten fasziniert inne  angesichts des malerischen Naturschauspiels welches sich uns bot.  Bis auf wenige, leise gewechselt Worte herrschte stilles Einvernehmen : schöner kann ein Tag nicht beginnen als im Licht dieses sich spiegelnden Morgenhimmels . . . 



 
Angelika