Donnerstag, 31. Januar 2013

Abschied


Mein ganz persönliches Foto des Jahres 2012  ist diese Momentaufnahme von meiner erwachsenen Tochter die sich von ihrem geliebten Schaukelpferd verabschiedet; aus Platzgründen hatte sie sich dazu durchgerungen es in ein Sozialkaufhaus abzugeben.  Eine zarte Geste von anrührender Intensität die sich mir erst beim Betrachten des Foto`s  offenbarte
Wie sehr hatte sie sich als Vierjährige diese Pferd gewünscht und welche Glückseligkeit, als es dann endlich unter dem Tannenbaum stand. Wie viele ungezählte Stunden fröhlichen Spielens, Ausritte über Stock und Stein,  Ausfahrten mit einem angehängten Holzpuppenwagen als Kutsche. Es wurde gefüttert, gestriegelt und von Herzen geliebt.
Doch dieses Bild symbolisiert für mich als Mutter viel mehr als nur den Abschied von einem Spielgefährten aus Kindertagen :

"... es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne trauern 
in andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne
der uns beschützt und der uns hilft zu leben..."

Hermann Hesse
 

Mittwoch, 30. Januar 2013

Feierabend


Der meteorologische Höhepunk des heutigen Tages  tobt gerade  um`s Haus, der Regen klatscht gegen die Fensterscheiben und für nichts auf der Welt wollte ich jetzt noch mal raus ! 
Bei diesem Wetter habe ich mich schon immer ganz besonders wohl und geborgen in meinem kleinen Häuschen gefühlt, verbunden mit dem Gefühl der Dankbarkeit ein schützendes Dach über dem Kopf zu haben 
In diesem Sinne genieße ich meinen Feierabend und wünsche Dir und mir eine gute Nacht !

 Angelika 


   


Dienstag, 29. Januar 2013

Auf den Hund gekommen



Nach zwei Tagen mit meinem Pflegehund Teddy weiß ich, daß ein Hund das Ende meiner Trägheit bedeuten würde. Drei ausgiebige Spaziergänge haben wir heute schon gemeinsam unternommen, er immer vorweg, die Nase gegen den Wind.  Ich, in einem etwas gemächlicherem Tempo hinterher, den Wind im Haar, die Hände tief in den Jackentaschen vergraben. Wie gut es tut, bei Wind und Wetter draußen unterwegs zu sein; die Nase wird frei, ich bekomme einen klaren Kopf,  Gedanken kommen und gehen und mit jedem Schritt entferne ich mich von meinem inneren Schweinehund der faul  zuhause geblieben ist und es nicht fassen kann, daß Frauchen, trotz aller vorgebrachten Ausreden, zufrieden ihrer Wege geht . . . 
    
 Angelika





Montag, 28. Januar 2013

Der Brief - ein Geschenk, das ankommt


Kennst Du das auch : ohne große Erwartungen öffne ich den Briefkasten, wenn überhaupt irgendetwas darin ist, sind es die Druckerzeugnisse die sofort ins Altpapier wandern
Doch mitunter fällt mir ein Kärtle oder ein Brief in die Hände, mein Herz macht einen kleinen Freudensprung und ich kann es kaum erwarten ins Haus zu kommen. Taschen oder Körbe werden wahllos abgestellt, ich nehme mir nicht die Zeit, meine Jacke, geschweige denn die Schuhe aus zu ziehen. Brieföffner - welch` unnötige Erfindung, ich habe doch noch das Schlüsselbund in der Hand.
Halb stehe ich noch, halb lese ich schon, versinke zwischen den Zeilen des anderen; Worte, die einem aus dem eigenen Alltag entheben und sofort eine Verbundenheit entstehen lassen. Am liebsten möchte ich gleich zurück schreiben doch das gelingt mir  selten. Später, manchmal viel später, nehme ich die Verbindung wieder auf, schreibe und wünsche, der andere möge am nächsten Tag ohne große Erwartungen seinen Briefkasten öffnen . . . 

Angelika 

 P.S.   hast Du die Rosen vom Donnerstag-Post erkannt ?




 

Sonntag, 27. Januar 2013

Aus dem Nähkästchen geplaudert


Ich bewundere die Menschen, die mit den Dingen, die sie besitzen etwas Sinnvolles anstellen. Ich besitze Dinge, von denen ich nicht einmal mehr wußte, daß ich sie überhaupt besitze und auf welchen Wegen sie zu mir gefunden haben. Dafür weiß ich aber sicher, daß ich sie weder jetzt noch später gebrauchen werde. 
Es sei denn, ich stricke mir eine Trachtenjacke, die Knöpfe dafür hätte ich da. Oder ich nähe mir zehn taillierte Kleider denn die Gürtelschnallen habe ich, wie wunderbar, vorrätig.  Doch da ich zur Zeit weder über eine Taille verfüge noch dem angesagten Heidiwahn verfallen bin, kann ich auf diese Dinge getrost verzichten.  
Das Stopfgarn, vielleicht sollte ich das aufbewahren, man kann ja nie wissen . . .

 Angelika 



Samstag, 26. Januar 2013

Teepause oder . . . ich habe fast fertig !


Samstag Vormittag ist Großreinemachen angesagt. Das war nicht immer so aber seit ich alleine lebe hat es sich bewährt  meine ganz eigenen Rituale zu entwickeln und so etwas wie einen individuellen Plan zu entwerfen. Ich gestehe, bei der Umsetzung fehlt mir mitunter die nötige Disziplin aber ich arbeite daran und an mir ! 
Wie schön, wenn ich alles, was ich mir vorgenommen habe auch erledigen konnte und wie unvergleichlich viel besser schmeckt dann der Tee wenn ich mich zufrieden zurücklehnen kann. . . 

Ich wünsche Dir auch den nötigen Schwung bei der Hausarbeit,
Angelika 





Freitag, 25. Januar 2013

DIY Wischlappen


Da ich keine Freundin von großen, zeitaufwendigen Handarbeitsprojekten bin aber gerne mal mit den Stricknadeln klapper, habe ich bisher ungezählte Stulpen (Pulswärmer) gestrickt; für mich, für andere  -  hast Du eigentlich auch welche bekommen ?  
Nun habe ich ein neues Lieblingsstrickobjekt : Wischlappen für die Küche aus Baumwollgarn (Topflappengarn),  sie sind eine tolle Alternative zum Microfasertuch und anderen Kunstfaserlappen. Sie halten im täglichen Gebrauch jeder Belastung stand, vor allem schmoren sie nicht an wenn ich mit ihnen etwas Übergekochtes von der heißen Herdplatte abwische (nein, ich habe keinen Induktionsschleifenherd). Sie werden in der üblichen 60-Gradwäsche hygienisch sauber und fühlen sich trocken und im feuchtem Zustand angenehm an.
Wenn Du jetzt Lust bekommen hast Dir auch welche zu stricken : 46 Maschen anschlagen und  z.B. im Perlmuster ein Quadrat stricken. Zum Schluß, in der selben oder einer Kontrastfarbe, eine Reihe fester Maschen rundherum häkeln  - fertig !


Angelika






Donnerstag, 24. Januar 2013

Stilleben mit Kaffeebecher


Ich habe die Angewohnheit, jeden mir möglichen Platz, selbst einen Küchentisch, in einen Arbeitsplatz  zu verwandeln; wo auch immer ich mich mehr als drei Minuten niederlasse  (jaaaa, selbst dort ;-))  sammeln sich Brille, Stifte, Briefe, Zeitungen, Stricksachen, Bücher, Handy`s,  Kaffeebecher (nein, letztere dort nicht) etc. an. Und so sehr ich mich auch bemühe, es gelingt mir nicht, ohne dieses kreative Chaos auszukommen.
Ist das nun ein Ausdruck meiner Kreativität oder bin ich einfach nur unordentlich ?  Wahrscheinlich von beidem etwasVielleicht von dem einen etwas mehr !


Angelika





Mittwoch, 23. Januar 2013

Weihnachtsnachlese


 . . . alle Jahre wieder hängt meine Weihnachtsdekoration bis weit in der Januar hinein, ich finde sie einfach schön und freue mich an den glitzernden Teilen die ich in all den Jahren zusammengetragen habe. Beinahe jedes von ihnen hat seine eigene, kleine Geschichte; was wäre, wenn sie sie erzählen könnten:  
Vom ersten, eigenem Tannenbaum in meiner bescheidenen, kleinen Dachwohnung, von den strahlenden Augen meiner Kinder und von der Katze, die Lametta fraß. Von Liedern und Düften, von Weihnachtsmärkten und Heimlichkeiten, von Wunschzetteln, Vorfreude und auch von nicht erfüllten Wünschen. 
Alle, alle sind mir lieb und wichtig und manchmal, in einer stillen Nacht, ist es, als würde der Geist einer jeden Weihnacht durch sie zu mir sprechen . . . 

Ich wünsche Dir ein gutes und zufriedenes Jahr 2013 
mit vielen Glücksmomenten.      
Angelika