Dienstag, 19. April 2016

Abendwind



Ich mag diese Tage an denen sich Ereignisse und Begebenheiten aneinander- reihen wie die Perlen einer Kette. Ich mag sie, besonders dann, wenn alles läuft wie am Schnürchen . . . ( hat Mutti früher gesagt)  und am Ende des Tages dieses gute Gefühl bleibt  -  alles war gut, der Tag war, bei allem was er brachte, rund ! 

Selbst der Stau auf dem Weg nach Haus hatte sein Gutes: die Musik im Auto- radio war besonders schön und der Regenguß der, ohne Stau, irgendwo in den Wümmewiesen auf mich niedergegangen wäre, war schon vom Himmel gefallen als ich mich endlich auf mein Fahrrad schwingen konnte ;-) 

Der Wind blies heftig aus Westen und egal in welche Richtung ich auch fuhr, er kam immer von vorne . . . Aber das war mir gerade recht konnte ich so völlig frei und ungeniert, nach meiner noch nicht ganz abgeklungenen Erkältung, hustend und schnaufend meine Lungenflügel bis in die letzte Alveole belüften.

Ich mag es einfach, frei und losgelöst meiner Wege zu ziehen, loszulassen, den Wind im Gesicht und in den Haaren, herrlich tief einzuatmen und ebenso tief wieder aus. Ich mag es, mich zu bewegen und zu spüren, es geht voran. Und ich mag es anzuhalten, still zu stehen, zu betrachten und einzufangen was mich fasziniert : die Stimmung, das Licht,  die Wolken, den Himmel, die Weite, die Höhe, die alten Bäume und immer wieder mein Rad weil es sich im Gegenlicht so gut macht . . . 

Und der Abendwind in der Weide raunte mir zu : ich mag sie, diese Tage . . .  

Angelika


Mein Fahrrad unter meiner Lieblingsweide