Donnerstag, 24. September 2015

Federleichte Schneckenpost



Ich mag sie einfach und freue mich immer über diese Geschenke des Himmels und der Erde : Vogelfedern und leere Schneckenhäuser, zauberhafte, filigrane Wunderwerke der Natur. Die Schneckenhäuser liegen oft versteckt unter Büschen oder Sträuchern aber die Federn segeln mir mitunter geradezu vor die Füße. Bin ich bei der Gartenarbeit nehme ich sie auf und stecke sie mir ins Haar um sie später in aller Ruhe zu bewundern und zu überlegen, welchen Vogel sie zuvor geschmückt hat. Die blauschillernde Elsterfeder, eine rabenschwarze vom großen Rabenvogel oder auch die Taubenfedern in den facettenreichsten Grautönen kann ich recht gut zuordnen. Alle anderen, meißt kleinere Exemplare, finde ich dann einfach nur schön ohne zu wissen, von welchem Vogel sie stammen. 
Leere Schneckenhäuser die noch dazu unbeschädigt sind,  finden sich eher selten und erscheinen mir daher auch besonders kostbar. Vorsichtig, damit ich sie nicht aus Versehen zerdrücke, trage ich die zerbrechlichen Schätze nach Hause um ihnen auf einem Regal einen wirkungsvollen Platz  zu geben. Ohne viel  Zutun entsteht ein Stilleben, vollkommen in seiner Schlichtheit und Schönheit; ich mag sie einfach, diese kunstvollen Meisterwerke der Natur . . . 



Angelika