Sonntag, 27. September 2015

Strandkorbphilosophie



Manchmal werden Wünsche wahr und manchmal werden verborgene Wünsche wahr die man sich niemals zu wünschen zugestanden oder gewagt hätte.
Vor einigen Tagen, an meinem 56. Geburtstag, erfüllte sich so ein verborgener Wunsch und heute frage ich mich, wie ich zuvor leben konnte ohne . . .  
meinen eigenen Strandkorb !  Und als wolle dieses überdimensionale Geschenk meiner Kinder und Schwiegerkinder mir noch so viel mehr bescheren als windgeschützte Sonnenstunden, stellen sie sich alle ein : Erinnerungen, Begebenheiten längst vergangener  Urlaubstagen am Meer;  geschützt vor der Sonne dem regen Treiben am Strand zuschauend und vor einschläfernder Trägheit nicht in der Lage das mitgenommene Buch zu lesen . . .  Tage auf der Hallig Hooge, an denen ich vor dem steten  Wind im Strandkorb sitzend Schutz fand und mit heißem Tee, Bücher lesend und Postkarten schreibend die stürmischen Inseltage verbrachte. Geschütze Strandtage auch auf Hiddensee, geborgen im Strandkorb heiße Schokolade aus der Thermoskanne schlürfend mit Blick auf die langsam im Meer versinkende Sonne. Und auch die Freude über einen ergatterten Platz im Standkorb auf den windigen Terrassen ost- oder nordfriesischer Cafes oder Teestuben . . .  Oder, die letzte wunderschön romantische Begebenheit, die noch garnicht allzu lange zurück liegt, fern von Strand und Meer, nur das Rauschen der vorbeifahrenden Autos denn dieser besagte Strandkorb stand vor meinem Lieblingsbaumarkt . . .  (mehr wird nicht verraten)

Manchmal werden Wünsche wahr weil Menschen die dich lieben deine verborgenen Wünsche ahnen . . .   so bin ich stolze Besitzerin eines eigenen Strandkorbes geworden und es spielt überhaupt keine Rolle, daß er nicht am Meer steht;  windgeschützt liege ich im Schein der tiefstehenden Herbstsonne, schließe die Augen und genieße diesen Moment vollkommenen Glücks . . . .   (psssss, ganz leise denn ich träume gerade . . . )


Angelika