Samstag, 3. Oktober 2015

Zwischen Traum und Tag



Auch der Morgen hat seine blaue Stunde und diese rückt unaufhaltsam gen Osten und verschiebt sich zeitlich in Bereiche, in denen selbst ein  nicht so früher Aufsteher in ihren Genuß kommt. Morgenrot säumt zaghaft schon den fernen Horizont aber es wird noch fast zwei Stunde dauern bis die Sonne sich aus dem Nebel erhebt und gleißend ihr  Licht über die Wümmewiesen ergießt. Beim Blick aus dem Fenster überkommt mich jedes Mal das Verlangen, mich flugs anzuziehen, die Kamera zu schultern und mich mit dem Rad auf den Weg zu machen, viel zu oft ist es nicht möglich wegen früher Arbeitszeiten oder anderer Termine aber heute, welche Freude, steht so garnichts dergleichen an . . .


Während das wiedervereinte Deutschland sich noch einmal wohlig im Schlaf umdreht  (bis auf den Bauern der seine Milchkühe bereits zu noch früherer Stunde gemolken hat) radel ich freihändig mittig den Moorkamp entlang . . . herrlich, die Straße einmal ganz für mich alleine zu haben. Auf dem Wümme- wasser spiegelt sich das Blau dieser Stunde aber in der Ferne beginnt es zu strahlen, vorbei die Nacht, vorbei der frühe Morgen mit seinem geheimnis- vollen blauen Licht.




Auf dem Rückweg mache ich Halt an einer Weide, vier Rinder (?)  kommen neugierig zu mir an den Zaun und schauen mich mit ihren wunderschönen, dunklen Augen an. Ich sage ihnen was Nettes, sie atmen dampfend aus und lecken sich ihre Nüstern. Sie ließen sich fotografieren und ich versprach ihnen, das Foto von ihnen hier einzustellen :





Und damit wünsche ich Mensch und Tier einen erholsamen Feiertag 
und heute Abend vielleicht, wieder eine stimmungsvolle blaue Stunde.
Angelika